Als Sticker werden kleine Aufkleber aus Papier oder Plastik bezeichnet, die auf einer Seite bedruckt und auf der anderern Seite mit einem Klebstoff versehen sind.
Materialien
Sticker werden aus den verschiedensten Papieren und Kunststoffen hergestellt. In der nachfolgenden Tabelle sind die am häufigsten verwendeten Materialien aufgeführt:
| Schreibpapier | Oberfläche rauh (wie bei Kopierpapier), im Offsetdruck nicht ganz so brilliant, Im Digitaldruck gut bedruckbar | für den Inneneinsatz gedacht, gut beschreibbar, Stempelfarbe trocknet und hält gut, Papier verschmutzt leicht, nicht wasserfest |
| matt gestrichenes Papier | Oberfläche matt geschlossen, im Offset- und Digitaldruck brilliant bedruckbar, wird selten verwendet | für den Inneneinsatz gedacht, mit Kugelschreiber und Faserstiften gut beschreibbar, Stempelfarbe hält gut aber trocknet schlecht, Papier verschmutzt leicht, nicht wasserfest |
| glänzend gestriches Papier | glänzende Oberfläche, im Offset- und Digitaldruck brilliant bedruckbar, am häufigsten verwendet | für den Inneneinsatz gedacht, mit Kugelschreiber und Folienstiften gut beschreibbar, Stempelfarbe hält nicht, verschmutzt nicht so leicht wie die anderen Papiere, nicht wasserfest |
| PVC-Folie | glänzend oder matt, transparent oder weiss, vorrangig zum Bedrucken im Siebdruck gedacht, aber mit Spezialfarben auch im Offsetdruck gut bedruckbar, teilweise auch im Digitaldruck. | für den Ausseneinsatz gedacht, sehr reißfest, lassen sich gut reinigen, nur mit Folienstiften beschreibbar, UV-beständig, wasserfest |
| Acetat-Folien | dünne glasklare Folien für Laser- und Offsetdruck | nur für den Inneneinsatz gedacht (nicht UV-beständig), nur mit Folienstiften beschreibbar, wasserfest |
| Acetatseide | sieht wie silbrig glänzende Seide aus | nur für den Inneneinsatz gedacht (nicht UV-beständig), nur mit Folienstiften beschreibbar, wasserfest |
| Alu-bedampftes Papier | Oberfläche aluminiumartig, lässt sich im nur mit lösemittelhaltigen Farben bedrucken | für den Inneneinsatz gedacht, nur mit Folienstiften beschreibbar, abwischbar, teilweise wasserfest |
Klebstoffe
Für die Haftpapiere oder -folien, aus denen Sticker hergestellt werden, sind verschiedene Klebstoffe für die verschiedenen Anwendungen verfügbar. So gibt es permanent klebende und wiederablösbare, alterungsbeständige, lebensmittelechte, hitzeunempfindliche (für Laserdrucker), UV-beständige und opake (blickdichte) Klebstoffe.
Der Hersteller Jacstädt z.B. hat 18 verschiedene Klebstoffe in seinem Programm, die kombiniert mit den vielen Papier- und Foliensorten und den verschiedenen Trägerpapieren eine große Anzahl von Kombinationen ermöglicht.
Nicht einmal der Hersteller produziert alle möglichen Sorten auf Lager. Es lässt sich aber jede Variante als Sonderanfertigung produzieren, man muss "nur" 4.000 m² bestellen und etwa 4-6 Wochen Produktionszeit mit einplanen.
Trägerpapier
Das Trägerpapier ist einseitig silikonbeschichtet, so dass die Etiketten sich gut davon ablösen lassen. Meistens befindet sich auf der Rückseite ein hell gedruckter Schriftzug mit Werbung des Herstellers, es gibt aber auch unbedruckte Trägerpapiere, die für rückseitiges Bedrucken gedacht sind.
Damit Aufkleber, die mit der Schneidmaschine auf Endmaß geschnitten oder die komplett ausgestanzt sind, sich auch problemlos vom Träger lösen lassen, gibt es als Option auch rückseitig geschlitztes Trägerpapier. Dieses wird nach hinten aufgebrochen und man kann es in zwei oder mehr Teilen bequem vom Aufkleber lösen.
Es gibt auch noch eine sogenannte Postkartenkonstruktion, bei der das Trägerpapier ein Karton ist, der sich auch rückseitig bedrucken lässt. Daraus kann man eine Postkarte herstellen, von der sich ein Sticker abziehen lässt.
Entgittern
... nennt man das Entfernen der Zwischenstege zwischen den einzelnen Aufklebern nach dem Stanzen. Es ist eigentlich nicht unbedingt nötig, da sich die Aufkleber ohne Entgitterung genau so gut abziehen lassen, aber es sieht einfach schöner aus, wenn bei angeschnittenen Motiven der Rand weg ist. Will man die Aufkleber einzeln mit der Schere ausschneiden, sollte man vorher auch entgittern, sonst verklebt die Schere.
Das Entgittern geht ganz einfach: Man hebt an einer Ecke die zu entgitternde Fläche an und zieht sie dann diagonal ab.